Flüsse

Unser erstes Filmprojekt war ein Vierteiler über den Fluss Mekong. Seitdem haben wir uns immer wieder auf Flussfahrten begeben. Entlang der Wasserwege erzählen wir über Kultur, Umwelt und Geschichte von Ländern oder Regionen.

DIE RHONE – Von den Schweizer Alpen in die Camargue – SWR – 2019

Die Rhône ist einer der bedeutendsten Flüsse Europas. Ihr Oberlauf prägt das Schweizer Wallis, ihr Unterlauf ist seit römischer Zeit die wichtigste Nord-Süd-Achse Frankreichs. Von den Alpen bis ins Delta der Camargue durchfließt sie abwechslungsreiche Landschaften, geschichtsreiche Städte und hochtechnisierte Industriezentren. Mit der Rhône porträtiert der Film eine Lebensader der Schweiz und Südfrankreichs und erzählt mit welchen Herausforderungen dieser Fluss heute in Zeiten des Klimawandels konfrontiert ist. Die vielen unterschiedlichen Gesichter des Flusses erschließen eindringliche Geschichten von Menschen, die mit der und an der Rhône leben: Schiffern, Ingenieure, Biologen, Weinbauern, Reissbauern, Stierzüchtern…

„DIE RHÔNE – Von den Schweizer Alpen in die Camargue“ (90 Min.)
„DIE RHÔNE – Von den Schweizer Alpen nach Lyon (2 x 45 Min., Teil 1)
„DIE RHÔNE – Von Lyon in die Camargue (2 x 45 Min., Teil 2)

Die Dokumentation zeigt einen bis heute zuweilen wilden und gefährlichen Fluss, der seit Ende des 19. Jahrhunderts gebändigt und begradigt wird. Inzwischen stauen ihn 23 Kraftwerke, Hunderte von Deichkilometern sollen die Anrainer vor Fluten schützen. Der Klimawandel wird auch die Rhône verändern: im Sommer wird sie weniger Wasser führen, vor allem im Herbst sind heftigere Fluten zu erwarten. Auch deshalb wird heute der Lauf der Rhône erneut korrigiert, aber diesmal geht es auch um Re-Naturierung, vor allem der Alt-Arme, an denen sich zeigt, wie die Rhône einst überall aussah.

DER NECKAR – SWR – 2017
Die 90-minutige Dokumentation zeigt den Neckar als eine der Lebensadern Baden-Württembergs und fragt nach der Zukunft des Flusses – als Motor wirtschaftlicher Entwicklung und schützenswertem Naturraum. Von der Quelle im Schwenninger Moos bis nach Mannheim, wo er in den Rhein mündet, erzählt der Film von Menschen, die dem Neckar verbunden sind.

Der letzte Berufsfischer, die einzige Frau am Steuer eines Frachters, die Chefin eines Salzbergwerks in Heilbronn, ein junger Ingenieur im 246 Meter hohen Testturm für Aufzüge in Rottweil, ein Marbacher Literaturwissenschaftler auf den Spuren der schwäbischen Romantiker und eine Biologin auf der Suche nach ökologischen Nischen am Mittellauf. Die Doku von Pia Grzesiak und Rolf Lambert zeigt mit dem Neckar einen Fluss, der spannende Geschichten liefert und der den deutschen Südwesten maßgeblich prägt.

GOLFSTROM – DER GROßE FLUSS IM MEER – SWR & ARTE – 2016

2 Filme x 44:30 Min., 90 Min., 16:9, 4K, stereo
Die beiden Filme folgen dem Golfstrom auf seiner Reise die amerikanische Ostküste entlang, über den Atlantik, bis nach Norwegen. Luftaufnahmen zeigen die Landschaften, die der Golfstrom prägt, von Florida bis Neufundland, von den Azoren über Frankreich, den Nordwesten Irlands und die schottischen Orkney Inseln, nach Island und die Lofoten in Norwegen.

Immer wieder begegnen wir Wissenschaftlern, die den Golfstrom erforschen. Wird er schwächer? Und wenn ja, mit welchen Folgen für unseren Planeten?

Teil 1 taucht mit einem U-Boot in die Geschichte der ersten Golfstromexpedition, mit Wracktauchern geht er im „Schiffsfriedhof des Atlantik“ unter Wasser und mit der internationalen Eispatrouille in die Luft, auf der Suche nach Eisbergen vor der Küste Kanadas. Teil 2 der Dokumentation ist dabei, wenn Tiefseefische, die mit der Meeresströmung reisen, mit Sendern ausgestattet werden, und er zeigt, wie Ingenieure eine neue Generation von Hightech-Bojen entwickeln, die den Golfstrom bis in eine Tiefe von 4.000 Metern erforschen sollen. Wir treffen experimentierfreudige Gärtner in Irland, hartgesottene Dorschfischer in Norwegen und Archäologen im Norden Schottlands, die nachweisen, dass der Golfstrom die Siedlungsgeschichte Europas schon in der Jungsteinzeit beeinflusst hat.

AYEYARWADY, MYANMAR – LEBEN AM GROßEN STROM – SWR & ARTE – 2013

2 Folgen x 52 min., HD, 16:9, stereo
Myanmar, das einstige Birma, hat sich nach Jahrzehnten Militärdiktatur geöffnet und demokratische Reformen begonnen. Ein Fluss prägt das Land völlig, der Ayeyarwady.

Folge 1 : Von Bhamo nach Mandalay
Folge 2 : Von Mandalay ins Delta

Über 2170 Kilometer durchfließt der Ayeyarwady das Land – als Lebensader, Kulturstifter und zentraler Verkehrsweg. Er verbindet die wichtigsten historischen Orte Myanmars wie Mandalay, Bagan, Yangon und ist gesäumt von goldglänzenden Stupas, Tempeln und Pagoden. Zur Kolonialzeit befuhr die größte Binnenflotte der Welt den Fluss. Am Mittel- und Oberlauf ist er noch heute oft die einzige Verbindung zur Außenwelt und viel befahren, mit schwer beladenen Lastkähnen und klapprigen Personenfähren. Folge 1 : Von Bhamo nach Mandalay Folge 2 : Von Mandalay ins Delta

KAISERKANAL, CHINA – SWR & ARTE – 2011
Die „Kanalreise“ auf dem ältesten Kanal der Welt beginnt in der Stadt Hangzhou, dem „Venedig des Osten“ und führt bis nach Peking in die „Verbotene Stadt“, wo er im 13. Jh. endete.

Der Kaiserkanal in China … ist mit seinen 1800 km die längste künstliche Wasserstraße der Welt, 2500 Jahre alt und bis heute in Betrieb. Er verbindet Peking mit dem Gelben Fluss und der fruchtbaren Jangtse-Mündung. Und gilt neben der Chinesischen Mauer als bedeutendstes Bauwerk des alten China. In seinem Wasser spiegeln sich die wechselvolle Geschichte der Kaiserdynastien und der dramatische Wandel des heutigen China. Der „Da Yunhe“ (Großer Transportfluss) passiert 30 Städte mit mehr als drei Mio. Bewohnern.

LAOS – WASSERTAXI ZUR KÖNIGSSTADT – BR & ARTE – 2004
Ungezähmt und noch kaum berührt von der modernen Zeit fließt der Nam Ou durch den entlegenen Bergdschungel. Nach 420 Kilometern mündet er bei Luang Prabang, der einstigen Königsstadt von Laos, in den Mekong. Messerscharfe Felsen, Stromschnellen, Untiefen – Kapitän Chanthi kennt sie wie kein anderer.

Der Film begleitet Kapitän Chanthi auf einer 3-Tages-Fahrt nach Luang Prabang zur Zeit der Bootsrennen. Nebenbei portraitiert er einige seiner Passagiere: einen nachdenklichen Bergbauern, eine junge Frau, die am Fluss Blindgänger aus dem Vietnamkrieg entschärft und den Schnaps brennenden Dorfchef Xieng La, der mit seinen starken Männern die Bootsrennen gewinnen möchte.

MEKONG – SWF, BR & WDR – 1995
Vierteilige Dokumentarfilmserie.
Er entspringt auf dem tibetischen Hochland, schneidet sich durch den Südwesten Chinas, passiert Burma und Thailand, durchzieht das lange verschlossene Laos und das leidgeprüfte Kambodscha, prägt den vitalen Süden Vietnams, wo er mit mächtigem Delta ins Südchinesische Meer mündet. Der Mekong. Mit fast 4900 km ist er einer der längsten Ströme der Erde, und die Lebensader Südostasiens..

Lange verhinderten Kriege seine Erschließung, dann floss er für uns unzugänglich hinter dem „Bambusvorhang“ der nun sozialistischen Staaten des ehemaligen Indochina. Abgeschieden, unentwickelt, ökologisch intakt. Nie wurde er auf seiner ganzen Länge bereist. Erst 1994 wurde seine Hauptquelle entdeckt. Seit dem Ende des Kalten Krieges öffnen sich die Mekong-Staaten. 1994 wurde zwischen Laos und Thailand die erste Mekong-Brücke eröffnet, in China der erste Mega-Damm. Es herrscht Aufbruch. Ob auch die Bauern und Fischer am Fluss profitieren, ist nicht sicher. Flusslotse, Reisbauer, Fischzüchter, Stadtplaner – Menschen am Fluss sind Fixpunkte im Programm. Sie stehen für die wichtigsten Themen der Region. Vier Filme entdecken Folge 1: Wilder Fluß in Tibet und Südwestchina Folge 2: Mutter aller Wasser in Laos Folge 3: Großes Wasser in Kambodscha Folge 4: Neun Drachen in Vietnam